Klaus Kinski ?
Klassische deutsche Fäkal-Lyrik:
dazu ein Artikel aus der "Zeit":
L Y R I K
Kinski oder nicht Kinski?
Seine frühen Gedichte - und ein paar späte Fragen
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Reizvolle Beklopptheiten
Die Wiederauferstehung Kinskis als Dichter kommt überraschend. Den Ehrgeiz hätten wir ihm zugetraut, nicht aber, dass er's kann. Auch wenn die Gedichte rechtschaffen ungleich sind, vieles ebenso pseudoexpressionistisch epigonal wie original Kinski in puncto Präpotenz & Größenwahn, so gibt es doch in diesen Strophen so viel kühn Gekonntes und Gereimtes, das zu den unbeholfenen Notaten und reimlosen Ergüssen nicht passen will. Und überhaupt zu Kinski nicht. Enigmatisch outrierte Formeln wie "Ich trage ruhig an dem großen Fisch" oder "Das große Früchtebrechen ist in euch vererbt" oder Machinationen wie: "Mir liegt die weiße Sonne zu / viel rot in rot - ein langer Glaube / wie weit im voraus ich erlaube / im Spiegelrückweg lebt die weiße Kuh." Eher möchte man glauben, dass Enzensbergers Lyrikmaschine solche reizvollen Beklopptheiten ausgespuckt hat als ein bemühter Debütant. Vieles wirkt aufschreiend komisch. Und mit Villon, den man allenthalben jetzt raushören will, hat das alles (abgesehen vom Gestus des sensiblen Lumpenhunds) sowieso keine Ähnlichkeit, ist eher spätsymbolistischer Provenienz.
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"Riecht ihr den Eiter der gequälten Lumpen! / fühlt ihr den Fleischerhaken an der Kehle! / hört ihr den giftgen Brummer eurer Seele / herunterschießen auf den wunden Klumpen!"
"Mir liegt die weiße Sonne zu / viel rot in rot - ein langer Glaube / wie weit im voraus ich erlaube / im Spiegelrückweg lebt die weiße Kuh."
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auch KINSKI war ein wahrer MEISTER !!!
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