EDITION SAUVAGE

This is a blog dedicated to the works of A. Friedwart Rammel and other german pseudo-poets. Bei diesem Blog geht es um das Werk von A. Friedwart Rammel und anderen deutschen Pseudo-Poeten.

25.3.07

Murmelfilm Nr.2

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22.3.07

Das Murmeltier des Grauens

19.3.07

"Die Knochenjäger"

So einen Leuchttisch und die ganzen technischen Spielereien, das hätte ich auch gerne in unserer Werkstatt. Und ein halbes Dutzend Handlanger. Vollkommen unrealistische Zustände in dieser Serie. Nur die große Fabrikhalle, und Regale voll Knochenkisten, das haben wir auch...

17.3.07

Westbank (Teil II)

Zurück vom Einsatz in Frankenbach. Wie befürchtet, wird das Neubaugebiet in der "Maihalde" auf einer Fundstelle der Spätbronzezeit gebaut. Heute Nachmittag habe ich eine bronzezeitliche Abfallgrube angetestet, unter den Augen der versammelten Frankenbacher Dorfjugend (mit und ohne "Migrationshintergrund") und mißtrauisch beobachtet von einem Turmfalken, der wohl Angst hatte, daß ich ihm seine Mäuse wegnehme...
Guckst du hier:

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noch ein Einsatz auf der Westbank...

现在 鼹鼠 去 西面。有 挖土机 工作 在 法让根把 《五月地《 ("Maihalde")。。。
明天见!

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16.3.07

CSI Neckargartach !

In den Katakomben eines düsteren ehemaligen Industriegebäudes hinter dem Bahnhof:
Kisten und Trockensiebe mit menschlichen Knochen...

Der Schauplatz von "CSI Neckargartach":
(was wären wir ohne imdb...)

In der heutigen Episode: Bauarbeiter Kemal entdeckt menschliche Knochen in einer Baugrube bei den "Böllinger Höfen". Die Kriminalpolizei sperrt den Fundort ab, und alarmiert das CSI NECKARGARTACH. Das Außenteam kann zwei Skelette aus der Baugrube bergen, und bringt die Knochen ins Labor, das in einem unauffälligen Industriebau am Stadtrand untergebracht ist.
Die Untersuchung der Knochen ergibt: Die Skelette stammen von einer Frau, etwa 20 Jahre alt, und einem (wahrscheinlich weiblichen) Jugendlichen. Sie wurden nicht ordentlich begraben, sondern in einer flachen Grube verscharrt.
Die genialen Analytiker des Ermittlerteams entdecken Reste von Kleidung und Schmuckstücken aus dem 17. Jahrhundert bei den Skeletten, und geben die Daten in ihre unerschöpfliche Datenbank ein. Der Computer (42 !!!) spuckt die Daten eines ähnlichen Falles aus, der vor beinahe vierzig Jahren als ungelöst zu den Akten gelegt worden war. Haben wir es hier mit einem Serienkiller zu tun, der einst Neckargartach unsicher machte? Gibt es etwa einen Böllingertal-Ripper ???
Auch ohne Gerichtsmediziner: die Todesursache ist eindeutig!
Ein waagerechter Schlag von oben mit einem scharfkantigen Objekt auf den Hinterkopf. Deutliche Spuren am Hinterhauptbein oberhalb des "äußeren Hinterhaupthöckers". Verwendete Waffe wahrscheinlich eine Schwertklinge oder ein Säbel.


Das alles deutet auf zwei eilig verscharrte Opfer des dreißigjährigen Krieges: Am 7. Mai 1622 fand nur ca. 800 m nördlich der Fundstelle der entscheidende Teil der "Schlacht bei Wimpfen" statt. Nach der Schlacht wurden die unterlegenen protestantischen Truppen auf der Flucht Richtung Heilbronn von katholischen Reitern verfolgt. Eine Abteilung spanischer Kavallerie plünderte und brandschatzte das Dorf Neckargartach, und tötete zahlreiche Bewohner.
Die Heilbronner Stadtchronik verzeichnet "181 Wohnhäuser, 119 Scheuern und 219 grosse Hütten und Stallungen" als niedergebrannt. Die beiden Toten von 2007, ebenso wie die beiden Toten aus dem1968 entdeckten ersten Grab, gehörten wahrscheinlich zum Troß der unterlegenen protestantischen Armee, und waren keine Neckargartacher, denn sie wurden auf den Feldern verscharrt, nicht auf dem Dorffriedhof begraben.
Die Suche im Archiv bringt dann noch eine Zeugenaussage ans Licht, die über diesen Tag im Mai 1622 aussagt: "Abscheuliche Greuel an Männern, Frauen und Mägdlein wurden verübt.“
quod erat demonstrandum...
Bei der Identifizierung des Täters werden wir allerdings nie Genaueres sagen können, als "wahrscheinlich ein spanischer Söldner aus dem Kavallerieregiment des Don Cordova in der katholischen Tilly-Armee."

Das Ganze könnte natürlich auch aus einer anderen Serie stammen, es gibt ja zur Zeit genügend davon: "Autopsie", "Crossing Neckar", oder "Bones-Die Knochenjägerin" (da sind wenigstens auch Archäologen dabei! Und ein Ex-Vampir...).

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15.3.07

CSI Neckargartach ?

Die Ergebnisse von "CSI Neckargartach": Wir haben es eindeutig mit einem Mordfall zu tun ! Es ist schon fast 400 Jahre her, aber es bleibt immer noch ein Doppelmord. Wir werden allerdings den Täter nicht genauer identifizieren können, als "vermutlich ein spanischer Söldner der katholischen Tilly-Armee".
Details morgen in einem extra-post, dann mit Beweisfotos ...

10.3.07

Sicherheitsmaßnahmen

Diese Woche an einer Fußgängerampel in HN:
Ein Ampelmast mit vier Leibwächtern?
oder vier verängstigte Hütchen, die sich auf eine Verkehrsinsel geflüchtet haben, und damit ein Fall für die "traffic cone preservation society"?

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7.3.07

Osterhasen ???

Noch ein Nachtrag zu den Skeletten in der Baugrube:

Am Montag haben wir uns im Labor der Städtischen Museen die Funde aus dem Doppelgrab vorgenommen. Meine Vermutung wurde bestätigt: die Funde stammen aus dem 17./18. Jahrhundert. Für Neckargartach war das eine ziemlich chaotische Zeit, der Ort wurde im Dreißigjährigen Krieg und in den Franzosenkriegen mehrere Male geplündert und niedergebrannt. Gerade über die Franzosen-Überfälle gibt es diverse lokale Legenden, die man in den einschlägigen Heimatbüchern und Ortschroniken nachlesen kann.
Für das Grab in der Baugrube ist aber wahrscheinlich der Dreißigjährige Krieg verantwortlich. Anno 1622, nach der Schlacht bei Wimpfen (die bekanntlich nicht bei Wimpfen stattfand, sondern bei Obereisesheim...) flohen die unterlegenen Württemberger Richtung Heilbronn, und wurden von spanischen Söldnern verfolgt. Diese Söldner nutzten die Gelegenheit, um Neckargartach zu plündern, mehrere Einwohner umzubringen, und die Häuser anzuzünden. Die beiden Toten aus der Baugrube gehören aber wahrscheinlich nicht zu den Neckargartachern, sondern zum Troß der unterlegenen protestantischen/Württembergischen Truppen, denn sie wurden an Ort und Stelle auf freiem Feld verscharrt, ungeordnet in eine flache Grube geworfen. Neckargartacher Bürger wären von ihren überlebenden Mitbürgern anders behandelt worden, selbst im Krieg hätte man versucht, sie auf einem ordentlichen Friedhof zu begraben.
Interessant ist, daß wir im Museum noch ein ähnliches Grab haben, das 1968 beim Bau der A6 gefunden wurde: ebenfalls 2 Tote, in einer flachen Grube, und mit ganz ähnlichen Schmuckstücken, ca. 700 m vom neuen Grab entfernt.

Und damit kommen wir zu den Funden:
Am Handgelenk von Skelett 2 lagen die Reste eines Armbandes mit einer Metallperle und mit diesem Ding da:
Das ist ein Glöckchen aus Messing.
Und ich fand bei uns daheim ein ganz ähnliches Teil:
Mit dem Ding spielt Felix immer, weil es um den Hals der Holzpuppe hängt
(Gabriel hat doch an Weihnachten auch damit gespielt, wenn ich mich recht erinnere?).
Das ist eindeutig die Glocke von einem
Goldhasen !!!

Irritierend. Gab es im 17. Jahrhundert schon Osterhasen?
Und: suchen wir jetzt vielleicht noch nach dem
Schmunzelhasen ????

(Unbestätigten Gerüchten zufolge soll es solche Glocken schon seit römischer Zeit geben. Sagt zumindest eine Kollegin. Aber Archäologen haben ja keine Ahnung von der komplexen Geschichte der Osterhasen...)

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3.3.07

"Habt ihr auch GOLD gefunden?"

Gestern morgen hat die Kriminalpolizei angerufen: Skelettfund in einer Baugrube in Neckargartach. Jemand muß nachschauen, ob das ein Fall für die Archäologen ist.

In solchen Fällen ist die Situation in HN zur Zeit so:
Es gibt Leute, die für so etwas zuständig sind, aber davon keine Ahnung haben.
Und es gibt Leute, die davon Ahnung haben, aber nicht zuständig sind.

Außerdem ist die einzige fest angestellte Archäologin der Stadt gerade im Urlaub, und die einzige Archäologin des Landkreises gerade nicht zu erreichen.

Wer steigt also wieder einmal in die Baugrube???

Die Aktion dauert 6 Stunden, bei gelegentlichen Regenschauern, in einem 1,5 Meter breiten Durchgang zwischen Betonfundamenten und Kieshaufen, und mit Kemal (derselbe Kemal wie auf der letzten Baustelle...) dahinter, der fluchend eine Betonverschalung montiert.
Jeder Angestellte der Firmen auf den Nachbargrundstücken kommt in seiner Kaffeepause vorbei, um einen Blick auf die Knochen zu werfen. Und natürlich stellt irgendeiner wieder die Frage: "habt ihr auch Gold gefunden?"...

Rein wissenschaftlich gesehen war es aber dann doch ganz interessant: nicht nur ein Skelett, sondern gleich zwei in einer Grube. Und wenn meine Vermutungen zur Datierung bestätigt werden, dann gehört das Ganze zu einer der chaotischsten Phasen in der Neckargartacher Geschichte.

Guckst du:
工人
marv eo ...

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1.3.07

Sturmwarnung

Die "Wetterstation" auf dem Küchenregal hat gerade fünf Minuten lang laute Pfeiftöne von sich gegeben. Laut japanischer Bedienungsanleitung bedeutet das ein plötzliches Absinken des Luftdlucks und deshalb eine Stulmwalnung !
Es ist in der Tat ziemlich windig. Den Feldhasen stört das nicht. Der sitzt schon seit einer guten Stunde mitten in der Wiese.

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Baustellen...

Heute wurde schon wieder eine Bebauungsplan-Änderung in der "Stadtzeitung" angekündigt. Zusammen mit denen auf der Webseite des Städtischen Bauamts sind das jetzt vier Bauvorhaben in archäologisch sensiblen Zonen. Und wer darf wieder einmal im Regen über die Felder stapfen...????